Himmelmoor wird Naturschutzgebiet
Die schwarz-grüne Landesregierung hat das Quickborner Himmelmoor zum Naturschutzgebiet erklärt. Nach über 100 Jahren des Torfabbaus wird das beliebte Ausflugsziel sich zukünftig von der intensiven Nutzung erholen können. Der Kreis Pinneberg erhält damit sein 11. Naturschutzgebiet.
Landtagsabgeordnete Eka von Kalben (Bündnis 90/Die Grünen), die selbst in der Region wohnhaft ist, freut sich über die Ausweisung: „Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz, den Erhalt der Artenvielfalt und unserer einzigartigen Naturlandschaften.“
Das ausgewiesene Naturschutzgebiet mit einer Größe von 582 Hektar liegt größtenteils auf Flächen der Gemeinden Quickborn, Borstel-Hohenraden und Hemdingen. Der Besuch des Moores ist weiterhin möglich, nur der westliche und südwestliche Teil des Gebietes wird beruhigt, sodass sichere Rückzugsorte für Tiere entstehen. Im Himmelmoor leben zahlreiche schützenswerte Arten, z.B. der Moorfrosch, die Kreuzotter oder der vom Aussterben bedrohte Kiebitz. Für sie sollen in der Region wertvolle Feuchtgebiete, Birken- und Eichenwälder entstehen.
Parallel zur Ausweisung des Naturschutzgebietes hat das Umweltministerium gemeinsam mit den örtlichen Ämtern ein Naherholungskonzept erstellt, um den Tourismus mit dem Naturschutz zu verbinden: Mit der historischen Torfbahn können auch zukünftig zwischen Ostern und Oktober Besucher*innen durch das Moor fahren. Zudem gibt es sechs Aussichtspunkte und zahlreiche Wander- und Reitwege. Hunde müssen im Naturschutzgebiet angeleint werden.
Für den Kreis Pinneberg ist das Naturschutzgebiet ein echter Gewinn: „Nicht nur wird der Tourismus im Kreis dadurch profitieren, wir leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zum Moorschutz, der für die Bekämpfung des Klimawandels entscheidend ist. So können ebensolche Landschaften erhalten bleiben“, sagt Eka von Kalben. Und: „Hier wird gezeigt, dass Mensch und Natur gemeinsam funktionieren!“ Die Landtagsabgeordnete betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit und ihre Dankbarkeit für das ehrenamtliche Engagement: „Dass wir so ein Kleinod wie das Himmelmoor haben, verdanken wir nicht nur der Natur, sondern den vielen Menschen, die sich ehrenamtlich seit vielen Jahren um das Moor, die Torfbahn und das integrierte Goldsteinhaus kümmern. Ihnen gilt mein besonderer Dank.“