Schleswig-Holstein bleibt ein Land der Vielfalt

Schleswig-Holstein bleibt ein Land der Vielfalt

Minderheitenrechte sind ein Fundament unserer Demokratie.

Im Schleswig-Holsteinischen Landtag stand heute ein zentrales Thema auf der Tagesordnung: der Schutz und die Bedeutung von Minderheitenrechten. Der Umgang mit Minderheiten ist ein Maßstab für die demokratische Verfasstheit eines Landes. Wo ihre Rechte geachtet werden, entstehen Vertrauen, Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander. Werden sie missachtet, drohen Ausgrenzung und gesellschaftliche Spaltung.

Ein herausragendes Beispiel für eine erfolgreiche Minderheitenpolitik sind die Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955. Dieses Abkommen zwischen Deutschland und Dänemark sichert der dänischen Minderheit in Südschleswig und der deutschen Minderheit in Nordschleswig umfassende Rechte zu – darunter Schutz, Gleichstellung und politische Teilhabe. Die Vereinbarung gilt bis heute als wegweisend und zeigt, wie grenzüberschreitendes Vertrauen durch Anerkennung und Respekt wachsen kann.

Schleswig-Holstein hat sich seither zu einem Vorbild in der Minderheitenpolitik entwickelt. Die dänische Minderheit, die friesische Volksgruppe, die deutschen Sinti und Roma sowie die plattdeutsche Sprachgemeinschaft prägen unser Land. Diese Vielfalt ist nicht nur Teil unserer Geschichte, sondern auch ein aktiver Beitrag zur kulturellen und gesellschaftlichen Stärke Schleswig-Holsteins.

Angesichts aktueller Entwicklungen in Europa – dem Erstarken nationalistischer und ausgrenzender Bewegungen – ist es umso wichtiger, klare Position zu beziehen: Minderheitenrechte sind unteilbare Menschenrechte. Sie zu schützen, bedeutet Demokratie zu stärken. Schleswig-Holstein zeigt, wie das gelingen kann – mit einer Politik, die auf Gleichberechtigung, Beteiligung und gegenseitigem Respekt basiert.

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